Indoor-Bouldern: Ausflug in die Kletterhalle

Ganzkörpertraining, mentale Herausforderung und kreatives Problemlösen -dieser beliebte Sport kommt nicht nur elegant und athletisch daher, er bietet auch ausgezeichnete Aufgaben für den Geist. Beim Bouldern geht es weniger darum, große Distanzen zu bewältigen, wie beim Klettern üblich. Es zählt Technik und Geschicklichkeit. Ungewohnte Bewegungsabläufe und neue Lösungsansätze fordern den gesamten Körper heraus und sind so willkommener Ausgleich für Büro- oder Schulalltag.

Was ist Bouldern?

Die ersten Indoor-Wände wurden gebaut, um die Zeit zu überbrücken, in der Kletterer nicht draußen am Fels üben konnten. Die steil überhängenden Holzwände wurden mit selbst geschnitzten Griffen bestückt und garantierten Trainingsmöglichkeiten über das gesamte Jahr.
Heutzutage finden sich in modernen Boulderhallen ästhetisch ansprechende, vorgefertigte Routen, die unterschiedliche Fähigkeiten fordern. Weder besonderes Wissen über Karabiner oder Sicherheitsgurte müssen mitgebracht werden. Die Kletterhöhe beträgt maximal 4,5 Meter. Mit dicken Weichbodenmatten ist die Sicherheit auch im Falle eines Sturzes gewährleistet.
Eine Route besteht aus Griffen und Tritten. Sie ist mit Farben oder Punkten in Schwierigkeitsgrade eingestuft. Diese unterscheiden sich durch Neigung, Form und der Art wie Tritt- und Griffmöglichkeiten angeordnet sind. Ziel ist es durch Einfallsreichtum, Kraft und Technik sogenannte „Boulderprobleme“ zu lösen.

Kletterhalle

Welche Ausrüstung wird benötigt?

Boulderschuhe/Kletterschuhe: gekrümmte Passform für optimale Haftung an der Wand
„Chalkbag“: Aufbewahrungsmöglichkeit aus Stoff, die Magnesium enthält- Hände bleiben schweißfrei und trocken
Naturbürste: hiermit lässt sich Grip an den Griffen wiederherstellen
Bequeme Kleidung: enganliegende, bequeme Sportkleidung. Möglichen Schmuck ablegen.

Das Ausleihen der notwendigen Kletterausrüstung ist in Boulderhallen übrigens immer möglich.

Was ist wichtig an der Wand?

Effektive Bewegungen

Drehung und Schwung kommt aus der Hüftregion. Regelmäßige Dehnungsübungen in diesem Bereich sind essentiell. Frustration und Aggression verhindern zudem sauberes Klettern – besser durchdacht bewegen statt hastig und grob.

Motivation

Fortgeschrittene machen komplexe Bewegungen häufig automatisch richtig. Das zu sehen, erhöht schnell mal die Frustration. Gleichzeitig bietet es die Chance die wichtigsten Techniken und wertvolle Tipps kennenzulernen.

Geduld und Fortschritt

Um stetig und gesund die Schwierigkeit zu erhöhen, bietet es sich an Akzente mit schweren Einheiten an den Anfang der Boulder-Einheit zu platzieren. Zum Ende des Kletterns werden optimalerweise leichtere Routen gewählt. Zu dieser Zeit ist viel Kraft eher verbraucht.

Neugierig bleiben für unterschiedliche Wege

Bouldern ist ein Denksport. Das Auge für die teils komplizierten Bewegungsabfolgen kommt mit der Übung. An scheinbar unlösbaren Stellen, zeigt sich das meiste Potenzial für Weiterentwicklung und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten.

Die Kletterhalle ist ein geselliger Ort für sportliche Herausforderung und kreative Lösungen. Der Körper wird langfristig flexibler und stärker und der Geist gefordert – ein ausgezeichneter Mix aus verschiedenen Disziplinen.

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